Der Name Bandhaus rührt daher, dass der Keller des Gebäudes schon vom Augustiner-Chorherrenstift als Weinlager genutzt wurde und um die Weinfässer „Bänder“ gebunden waren. 1583 ist die Rede von einem neu erbauten Kornkasten, unter dem sich das Bandhaus und ein großer Keller befanden. 1693 wurde das Gebäude beim Stadtbrand zerstört, anschließend wieder aufgebaut und erneut zur Lagerung von Getreide genutzt. 1837 erwarb die Stadt Backnang das Bandhaus und nutzte es nach einem Umbau als Schulgebäude. 1905 erhöhte man es um ein Stockwerk und versah es mit einem markanten Jugendstilgiebel, der 1958/59 bei einem erneuten Umbau wieder entfernt wurde. Der historische Keller des Bandhauses wurde ab 1997 vom Nögge-Theater genutzt und war von 2003 an zehn Jahre lang das Domizil des Traumzeit-Theaters. Seit 2013 wird er unter dem Namen Bandhaus-Theater Backnang von den Theaterpädagoginnen Jasmin Meindl und Juliane Putzmann bespielt, während die kleine Bühne von Puppenspieler und Bildhauer Gregor Oehmann genutzt wird. In den restlichen Räumen des Bandhauses war seit 2000 das städtische Kulturamt untergebracht. 2012 zog die Backnanger Jugendmusik- und Kunstschule in das aufwändig sanierte Gebäude ein.