Anfang des 17. Jahrhunderts wurde der württembergische Landesbaumeister Heinrich Schickhardt beauftragt, in Backnang ein Schloss zu bauen.
Dadurch sollte für eine angemessene Unterkunft gesorgt werden, wenn die württembergischen Herzöge zur Jagd in die Backnanger Gegend kamen. 1606 wurde der Grundstein für das geplante zweiflügelige Gebäude gelegt, von dem letztlich nur ein Flügel verwirklicht wurde, der 1617 im Rohbau fertig war. Allerdings wurde danach das Bauprojekt aus Geldmangel eingestellt und der Bau als Fruchtkasten genutzt. Nach dem Stadtbrand von 1693, als das Gebäude komplett ausbrannte, lagerte man darin weiterhin Getreide. Zwischen 1875 und 1877 wurde es zur Oberamtei und zum Oberamtsgericht umgebaut und um vier Meter verlängert. Damals entstanden auch die vier Gauben im Stile der Neorenaissance.
Heute ist in dem Kulturdenkmal im Stiftshof 11 das Amtsgericht untergebracht.