Der Stadtteil Waldrems

Vorsitzende des Ortschaftsrats, mit seinen sieben Mitgliedern, ist Ortsvorsteherin Regina Konrad.

Dienstleistungen der Stadtteilgeschäftsstelle

  • An-, Ab-  und Ummeldungen
  • Melde- und Aufenthaltsbescheinigungen
  • Beantragung von Personalausweisen
  • Beantragung von Reisepässen / Kinderreisepässen
  • Polizeiliche Führungszeugnisse
  • Unterschrifts- sowie Zeugnisbeglaubigungen
  • Eintragung von Übermittlungssperren - auch für das Mitteilungsblatt
  • Landesfamilienpässe
  • Parkerleichterungen / Parkausweise für Menschen mit Behinderung
  • Vermietung des Schüttberges
  • Fundsachen
  • Annahme von Anzeigen für das Mitteilungsblatt

Ferner werden folgende Anträge ausgegeben, angenommen und an die entscheidende Stelle weitergeleitet:

  • Elterngeldanträge
  • Familien- und Kulturpass
  • Fischereischeine
  • Führerscheinanträge
  • Hundeanmeldungen- und abmeldungen
  • Jagdscheine
  • Kindergeldanträge
  • Rundfundgebührenbefreiung
  • Gewerbean-, Gewerbeab- und Gewerbeummeldungen
  • Schankerlaubnis - Gestattung
  • Sperrzeitverkürzung
  • Schwerbehindertenausweise
  • Wohngeldanträge

Vereine in Waldrems

Waldremser Besonderheiten

Wertvolles zu der Geschichte von Waldrems finden Sie hier (PDF, 152,4 KB).

Heimatgeschichte Waldrems

Helmut Bomm, der im letzten Jahr verstarb, war viele Jahre Redakteur bei der Backanger Kreiszeitung und befasste sich intensiv mit der Geschichte Backnangs. So hat er vor Jahren auch einen Aufsatz über „Waldrems im Lauf der Jahrhunderte“ geschrieben. Es ist nicht bekannt, ob oder wann dieser interessante Aufsatz schon einmal veröffentlicht worden ist. Dies soll nun nachgeholt werden.                
Volker Schuhmann

Waldrems im Lauf der Jahrhunderte

Das Dorf liegt 4,5 km südlich von Backnang im lieblichen Tal des Langenbachs. Die älteste Siedlungsspur in Waldrems ist das auf dem Hochberg bei Horbach gelegene Hügelgrab aus keltischer Vorzeit (Hallstattzeit 800 bis 500 v.Chr.). Die älteste urkundliche Erwähnung stammt vom 11. April 1245, als Papst Innocenz IV. dem Stift Backnang Besitzungen zu „Remse“ bestätigte. Das Stift besaß nun den großen und den kleinen Fruchtzehnten und Weinzehnten, mehrere erbliche Höfe und Lehensgüter sowie Zinsen und Gülten. 1569 wird der Ort „Waldrembs“ genannt. In der Zeit nach Christus besetzten die Römer den Südwesten Deutschlands in Etappen. Die letzte Vorverlegung der Grenze des römischen Weltreiches erfolgte um 150 n.Chr. vom Neckar bis zur Linie Mainhardt – Murrhardt - Welzheim. Rund 100 Jahre bis zum Angriff der Alemannen 260 n.Chr. gehörte die Backnanger Bucht zum Römerreich, genauer zur römischen Provinz Obergermanien mit der Hauptstadt in Mainz. Vor dem freien Germanien schützten sich die Römer durch einen Grenzwall (Limes), der von Rheinboohl bei Andernach bis Eining/Donau reichte und damit 548 km lang war. Der Limes bestand aus Wall, Palisaden, Wachtürmen sowie aus Kastellen, in denen die Hilfstruppen für den Grenzschutz stationiert waren. Kastelle gab es in Mainhardt, Murrhardt und Welzheim.

Während der langen Friedenszeit blühte das Leben hinter dem Schutzwall des Limes. Siedlungsspuren aus der Römerzeit, insbesondere Reste römischer Gutshöfe, finden sich u.a. in Waldrems (alte Schule Maubach/Waldrems), Kirchberg, Erbstetten, Kleinaspach und Backnang. Um 260 n.Chr. überrannten unsere Vorfahren, die Alemannen, den Limes und drangen bis zum Bodensee vor. Es gelang ihnen, das Land zwischen Rhein und Donau gegen alle römischen Angriffe zu halten. Nach einer bewegten Übergangszeit siedelten die Alemannen. Ältester Ort unseres Raumes aus der Zeit der alemannischen Besiedlung zwischen 260 und 500 ist Heiningen.

Im Jahr 496 wurden die Alemannen im Kampf um die Vorherrschaft von den Franken entscheidend geschlagen. Die Alemannen mussten im Norden Gelände räumen bis zur Linie Marbach – Backnang – Gaildorf. Die Backnanger Bucht war erneut Grenzland geworden. Die fränkische Besiedlung (500 bis 750) erfolgte zur militärischen Sicherung sowie zur kulturellen Durchdringung des unterworfenen Alemannenlandes. Die fränkischen Siedler kamen in unserem Raum nicht direkt nach Heiningen, sondern dicht daneben nach Waldrems. Bei diesen Siedlern weiß man aber ziemlich sicher, dass sie von Neckarrems gekommen sind - das ursprünglich nur Rems hieß, nach dem Fluss, an dem es lag. Dort hatten die fränkischen Könige Besitz und entsprechend königliche Leute auf den Gütern. Von diesen siedelte ein Teil in die Backnanger Bucht um, benannte nach der alten Heimat die neue Siedlung auch „Rems“. Später erst wurde, um Verwechslungen vorzubeugen, aus Rems Neckarrems und aus Rems, das am Wald lag, Waldrems. Im Volksmund blieb der ursprüngliche Name Rems bis heute erhalten. Die älteste urkundliche Erwähnung von 1245 lautet noch „Remse“, 1569 heißt es dann „Waldrembs“. Im Jahre 1439 wurde das Dorf von den Grafen Ludwig und Ulrich von Württemberg mit der Feste Reichenberg an die Gebrüder Nothaft verpfändet und bildete später einen Bestandteil des Reichenberger Amtes.

Ein Weiler mit 18 Wohnhäusern

Die älteste Zeichnung von Waldrems stammt aus dem Kieserschen Forstlagerbuch vom Jahr 1685, die älteste Beschreibung aus der handschriftlichen Oberamtsbeschreibung aus der Zeit Herzog Karl Eugens (1737 – 1793), die unter Codex Hist. F. 360 in der Landesbibliothek aufbewahrt wird. Dort heißt es: „Ein Weyler. Liegt auf der Ebene an der Straße von Weißach nach dem Stiftsgrundhof oder vulgo Sieh dich für. Diese Straße gehet durch, daselbst sind 18 Wohnhäuser, 14 Scheuern, 23 Hornviehställ, 19 Backöfen und 8 Brunnen, worunter 7 Galt- und 1 Quellbrunn befindlich. Die Nahrung der Innwohner bestehet im Ackerbau und einem proportionierten Wieswachs, nebst etwas wenig Weinbergen. (Sie halten) 1 Pferd, 120 Hornvieh“. Das stattliche alte Rathaus mit dem Glockentürmchen entstand im Jahre 1846. Nach der Zollvereinszählung vom 3. Dezember 1867 hatte Waldrems 286 Einwohner. Seine Markung umfasste eine Fläche in der Größe von 980 4/8 Morgen; das Dorf bestand aus 50 Haupt- und Wohngebäuden sowie 40 Nebengebäuden. Helmut Bomm

Waldremser Rathaus

"1846 - Waldrems erhält Rathaus in der Hauptstraße"
So hätte eine Presseinformation aus dem Jahre 1846 aussehen können, denn in diesem Jahre wurde das erste Waldremser Rathaus errichtet.

Vor 1846 musste das Rathaus in einem Privathaus untergebracht worden sein, vielleicht im Wohnhaus des damaligen Schultheißen Matheus Schippert. Mit dem Bau des Rathauses im Jahre 1846 ging es dann mit der Verwaltung des Dorfes voran. Schultheiß Georg Hieber war der erste der in den Diensträumen die Geschicke und die Verwaltung der Gemeinde lenkte. Das Rathaus diente in den ersten Jahren längere Zeit als Schulhaus. Am 19.10.1896 wurde dann das offizielle Schulhaus von Waldrems und Maubach an der B 14 zwischen Waldrems und Maubach eingeweiht. Das markante Glockentürmchen wurde 1848 aus das Rathaus gesetzt, aber ohne Glockenuhr. 1938 wurde die Glockenuhr im Rathaus eingebaut und den Waldremsern schlug die Stunde der Wahrheit. Vom Einbau der Glockenuhr bis zum Jahre 1989 wurde die Uhr von Hand aufgezogen. Die Umstellung auf elektronischen Antrieb mit Computertechnik erfolgte 1989, in dem Jahr, in welchem auch die "Waldremser Glöcknerin Ruth Simski" in den wohlverdienten Ruhestand ging.

Von September 2016 bis Mai 2017 erfolgt die Renovierung unseres Rathauses. Bei einem Tag der offenen Tür konnte das Rathaus am 21. Mai von der Bevölkerung besichtigt werden. Ein Großteil der Waldremser nutzte diese Gelegenheit und wünscht sich ein langes Bestehen des "Waldremser Rathauses" inmitten der Gemeinde.

Geologische Pyramide in Backnang-Waldrems

In Waldrems ist seit kurzem eine Geologische Pyramide zu sehen. Die 3,75 Meter hohe Pyramide zeigt die Gesteinsschichten des Schwäbischen Waldes im Maßstab 1:100. Sie steht in der Grünanlage unmittelbar neben der Kreisverkehrsanlage. Auf zwei Tafeln werden die Schichten mit ihrem Alter, ihrer Lage und im Landschaftsprofil beschrieben. Der Bau der Geologischen Pyramide erfolgte auf Initiative des Ortschaftsrats Waldrems mit Sach- und Geldspenden Waldremser Bürger und Firmen.

Pyramide

Die Schichten von unten nach oben:

Oberer Muschelkalk ab 238 Mio. Jahre

  • Trochitenkalk
  • Blaukalk
  • Schalentrümmerkalk
  • Trigonodosusdolomit

Unterer Keuper ab 235 Mio. Jahre

  • Bonebed
  • Hauptsandstein
  • Dolomitbank

Mittlerer Keuper ab 233 Mio. Jahre bis 209 Mio. Jahre

  • Gipskeuper
  • Schilfsandstein
  • Kieselsandstein
  • Stubensandstein

Siedlung der Jungsteinzeit in Waldrems

Schon Dr. Alfred Ludwig hatte in seiner Heimatgeschichte über Waldrems vermutet, dass bei uns einmal Steinzeitmenschen lebten. Seine Vermutung wurde jetzt bestätigt: in Waldrems siedelten sich schon vor 7.000 Jahren Menschen der Steinzeit an.

Eine neu entdeckte Siedlung der Jungsteinzeit bei Waldrems

Im Frühjahr diesen Jahres begannen im Rems-Murr-Kreis die Bauarbeiten zur Verlegung der Ethylen-Pipeline Süd. Mitarbeiter des Landesamtes für Denkmalpflege begleiteten diese Maßnahmen, um eventuell angeschnittene archäologische Zeugnisse zu dokumentieren und zu bergen. Südlich von Waldrems stießen die Archäologen im April 2010 auf einige Gruben einer jungsteinzeitlichen Siedlung. In ihnen fanden sich viele Scherben von Keramikgefäßen, darunter auch verzierte Stücke, die sich der linearbandkeramischen Kultur zuordnen lassen. Außer den schon erwähnten Funden kamen auch einige Geräte aus Feuerstein, zum Beispiel eine Pfeilspitze zu Tage. Damit lässt sich das Alter der Siedlung auf vor circa 7.000 Jahre bestimmen. Diese Zeitepoche stellt einen großen Umbruch in der Menschheitsgeschichte dar, denn die bis dahin als Jäger und Sammler lebenden Menschen begannen Ackerbau und Viehzucht zu betreiben. Der Arbeitsstreifen der Pipeline durchschneidet diese Siedlung auf einer Breite von circa 12 Meter. Wahrscheinlich ist mit diesem durch die Bauarbeiten vorgegebenen Ausschnitt nur ein kleiner Teil der gesamten Siedlung erfasst. (Bericht des Landesamtes für Denkmalpflege)

Scherbe der Linearbandkeramik

Backhaus Waldrems

Eigentlich sollte das Backhaus in Waldrems im Jahre 1975 abgerissen werden, weil die Instandsetzung über 7000 DM gekostet hätte. Diese Mittel standen bei der damals schwierigen finanziellen Situation der Stadt Backnang nicht zur Verfügung. Allerdings ein Abriss kam für die Waldremser nicht in Frage. Der Aufruf des Ortsvorstehers Kurt Holzwarth schuf Abhilfe. Eine Gruppe freiwilliger Helfer aus den Reihen der freiwilligen Feuerwehr Waldrems brachte das Backhaus wieder in einen benutzbaren und ordentlichen Zustand.

Der Kamin wurde neu gemauert, der Boden erneuert und das Dach mit neuen, gespendeten Dachplatten gedeckt. Noch bevor das Dach gedeckt war, rauchte schon der Kamin und in dem gut erhaltenen Ofen wurde der erste Salzkuchen seit Jahren gebacken.

Seit der Renovierung wurde das Backhaus dann von einigen Familien aus Waldrems regelmäßig zum Brot- und Salzkuchenbacken benutzt. Im Jahre 1986 musste der Ofen repariert werden, außerdem wurden die Außenwände des Backhauses aufgrund von Feuchtigkeit isoliert und eine Dachrinne an der Nordseite angebracht.

In den letzten Jahren wurde es ruhig um unser Backhaus. Erst nach dem Abriss der Ruine Neckarstraße 25 durfte das Backhaus wieder benutzt werden. Auf Initiative des Ortschaftsrates wurde ein Dorf- und Backhausverein gegründet, der sich um den Erhalt und die Pflege des Waldremser Backhauses kümmert und somit die Tradition des Brotbackens erhält. 
Ortsvorsteherin Regina Konrad

Waldremser Dorfbrunnen

Im Jahre 1979 hat der Ortschaftsrat beschlossen einen Dorfbrunnen zu erstellen, nachdem auch ein geeigneter Platz gefunden wurde. Der damalige Ortsvorsteher Kurt Holzwarth war der Initiator des Vorhabens. Dank vieler Spenden und Mithilfe von Waldremser Bürgern, Firmen und Vereinen konnte die Idee eines eigenen Brunnens ein Jahr später verwirklicht werden. Der von Steinmetz Hugo Krautter erschaffene Brunnen wurde feierlich von Ortsvorsteher Holzwarth und dem Oberbürgermeister Dietrich eingeweiht, umrahmt von musikalischen Beiträgen des Gesangverein Harmonie und Posaunenklängen. Die Einweihung wurde während des Dorf- und Backhausfestes, das 1980 erstmalig am Biegel in der Remsstraße stattfand, durchgeführt. Besonders gelungen war, dass am Eröffnungstag nicht Wasser, sondern Most aus dem Brunnen kam, zur großen Freude der Waldremser Bürgerinnen und Bürger.

Das Backnanger und das Waldremser Wappen zieren den Brunnen. Der Sinnspruch „ Verzicht auf Dank und tu im Stillen das Gute um des guten Willen“ ist als Dank für die vielen Spender rund um den Brunnen herum angebracht. Der Dorfbrunnen ist für Waldrems eine Bereicherung und lädt an sonnigen Tagen an diesem Platz zum Verweilen ein.
Ortsvorsteherin Regina Konrad 

Boule-Bahn in Waldrems

Auf Initiative des Ortschaftsrats Waldrems wurde 2009 eine Bürgerbefragung durchgeführt, wie die Grünanlage neu gestaltet werden könnte. Ziel war es die Grünanlage bei der Pyramide durch junge wie auch ältere Bewohner mehr zu beleben. Die Entscheidung fiel auf eine Boule-Bahn. Für das Zusammensein, die Geselligkeit, Bewegung und auch den Ehrgeiz im sportlichen Wettkampf ist das Spiel eine willkommene Abwechslung. In jedem Fall soll die Boule-Anlage ein Ort der Kommunikation werden und Waldrems noch attraktiver machen. Die Planung und der Bau der Boule-Bahn wurde vom Stadtbauamt, besonders unterstützt vom damaligen Ersten Bürgermeister Balzer, schnell umgesetzt.

Am Bau beteiligt waren auch die Hauptschüler der Talschule. Die Befestigung der Bande war eine Gemeinschaftsaufgabe und Schülerprojekt.

Die Boule-Bahn in der neu gestalteten Grünanlage in der Langenbachstraße wurde am 24. April 2010 mit einem Turnier eingeweiht. Seither wird die Boule-Anlage sehr gut angenommen und jedes Jahr findet ein Boule-Turnier statt.

Waldremser Schüttberg - Vom Müllplatz zum Grillplatz

Bis zum Jahre 1973 diente der heutige Waldremser Schüttberg der Gemeinde Waldrems als Auffüllplatz für allerlei Müll und Unrat aus der Gemeinde. Das Landratsamt Rems-Murr-Kreis ordnete die Schließung 1973 an und daraufhin überlegte man in der Gemeinde Waldrems was nun daraus entstehen könnte. Waldremser Bürger, mit der Freiwilligen Feuerwehr an der Spitze, gingen ans Werk und es wurde, zur damaligen Zeit, wohl einer der schönsten Freizeitplätze im Backnanger Raum geschaffen. In vielen hunderten Arbeitsstunden wurde der ehemalige Müllplatz von Unrat und Steinen befreit und durch Pflanzen, Bäume und Sträuchern in eine Grünfläche umgestaltet. Im Juni 1976 konnte die Waldremser Feuerwehr auf dem Aussichtspunkt ihre erste Sonnwendfeier auf dem „Schüttberg“ feiern. 1977 begann die Errichtung einer Naherholungsanlage im Bereich des ehemaligen Müllplatzes.

Im Jahre 1978 wurden auf dem „Schüttberg“, durch zahlreiche Spendengelder von Waldremser Bürger und Selbständigen, eine Schutzhütte sowie die Aufstellung von Lehrtafeln und die Anlegung eines Wanderwegenetzes durchgeführt. Ganz besonders stolz ist man heute noch auf die Sonnenuhr, die mit Unterstützung von dem Unterweissacher Steinmetzmeister Hugo Krautter auf dem „Schüttberg“ entstand. Erst am 3. März 1978 erhielt der heutige „Schüttberg“ offiziell seinen Namen durch einen Beschluss des Ortschaftsrates Waldrems. Von der Bezeichnung „ehemaliger Müllplatz“ wollte man abkommen und mit dem neuen Namen „Schüttberg“ späteren Generationen den Zusammenhang zum ehemaligen Auffüllplatz erhalten.

Durch die idyllische Lage und herrliche Aussicht wird der Schüttberg seither gerne von Kindergärten, Schulen und privaten Personen genutzt. Bei Gruppen ab 10 Personen ist eine Anmeldung über das Rathaus Waldrems erforderlich.

Waldremser Mostpresse

Was früher in vielen landwirtschaftlich geprägten Haushalten fast zum unentbehrlichen Inventar gehörte, steht heute meist im Museum. Im Oktober 1994 wurde eine solche Mostpresse in Waldrems neben dem Dorfbrunnen aufgestellt. Nur dank vieler Spender ist dies möglich gewesen. Die Mostpresse, die schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel hatte, wurde von der Maubacher Familie Aichholz gespendet. Der damalige Waldremser Jagdpächter Johann Heinisch erstellte kostenlos die Pläne. Die Bodenplatte wurde vom städtischen Bauhof erstellt und vom Ortschaftsrat finanziert. Als Bauherr und Spender der kompletten Überdachung konnte Stadtrat Alfred Bauer gewonnen werden. Das Dachwurde mit Hilfe der Firma Lukert aufgestellt. Natürlich waren auch viele fleißige Helfer nötig, damit Waldrems eine weitere Attraktion erhalten konnte.

Remser Dol ...

... so wird der Durchlass unter der Bahn zwischen dem Stiftsgrundhof und Waldrems genannt. Der Durchgang diente früher als Verbindung zwischen dem Stiftsgrundhof und Waldrems.

Genutzt wurde er regelmäßig von den Schulkindern vom Stiftsgrundhof die auf ihrem 1, 5 Kilometer langen Schulweg den Durchgang passierten und dann zur Schule (altes Schulhaus zwischen Waldrems und Maubach) fortsetzten. Zeitweise war der "Remser Dol" (Durchgang) wegen schlechtem Zustand gesperrt, was für die Spaziergänger einen längeren Umweg Richtung Stiftsgrundhof und Nellmersbach bedeutete.

Der Durchlass wird immer noch von vielen Spaziergängern und Wanderern sehr gerne als Abkürzung genutzt. Speziell für Kinder ist es besonders interessant durch diesen „Tunnel“ durchzugehen.