Kirchen

Die Kirchen haben eine große Tradition in Backnang und spielen auch heute noch eine wichtige Rolle insbesondere im kulturellen und sozialen Leben der Stadt. Neben den beiden Hauptkirchen Evangelische und Katholische Kirche haben sich im Laufe der Jahre zahlreiche weitere Glaubensgemeinschaften etabliert.

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Altpietistische Gemeinschaft

Altpietistische Gemeinschaft
Eduard-Breuninger-Straße 47
71522 Backnang
Kategorie ,

BKE Blaues Kreuz in der evangelischen Kirche Landesverband Baden-Württemberg e.V.

BKE Blaues Kreuz in der evangelischen Kirche Landesverband Baden-Württemberg e.V.
Heininger Weg 31
71522 Backnang
Homepage www.bke-bw.de
Kurzbeschreibung

im Ev. Gemeindehaus

10 Stiftskirche St. Pancratius

10 Stiftskirche St. Pancratius
Stiftshof 7
71522 Backnang
Stiftskirche St. Pancratius
Kurzbeschreibung

Die Stiftskirche ist seit der Reformation Hauptkirche der evangelischen Kirchengemeinde. Das ursprüngliche Gebäude war seit 1116 Bestandteil eines Augustiner-Chorherrenstifts, das von den Markgrafen von Baden eingerichtet wurde. Sterbliche Überreste von Mitgliedern der badischen Markgrafenfamilie befinden sich heute noch in der Krypta der Stiftskirche. Um 1500 erhielt die Kirche einen spätgotischen Anbau, in dem auch eine erste Orgel untergebracht war. Beim Stadtbrand von 1693 wurde das Kirchenschiff derart in Mitleidenschaft gezogen, dass es komplett neu errichtet werden musste. Dadurch entstand das heutige Aussehen der Stiftskirche.

Beschreibung

Die ehemalige Stiftskirche auf dem Burgberg nimmt bis heute eine das Stadtbild prägende Rolle ein. Von der Stadt aus erkennt man zuerst den wuchtigen schmucklosen Saalbau, der typisch ist für eine protestantische Kirche. Geradezu lieblich muten dagegen die Jugendstilfreitreppen an. Beim Blick von der Bleichwiese dominiert der spätgotische Chor das Bild, während man bei genauer Betrachtung sogar romanische Fenster zu erkennen vermag.

Tatsächlich gehen die ältesten Partien des Baus auf eine romanische Kirche zurück, die im 12. Jahrhundert als Zentrum des Augustiner-Chorherrenstifts errichtet wurde. Das Aussehen dieser romanischen Kirche kann in groben Zügen rekonstruiert werden: Es handelte sich um eine dreischiffige Basilika ohne Querschiff. Die Decken waren vermutlich flach gedeckt. An das Mittelschiff schloss sich ein Chor an. Die Seitenschiffe endeten in kleinen Kapellen, über denen sich die beiden Türme erhoben. Die Kapellen besaßen kleine Apsiden, die äußerlich nicht in Erscheinung traten. Unsicher ist der Abschluss des Hauptchors. Es kann eine große Apsis vermutet werden. Unter dem Hauptchor befand sich eine Krypta, die stark überarbeitet noch vorhanden ist. Auch die beiden Türme sind erhalten und zeigen oben noch die markanten Rundbogenarkaden auf.

Zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde die Apsis abgetragen und der große spätgotische Chor mit seinem weit gespannten Sternnetzgewölbe errichtet, der in seiner Dimension der Länge des Hauptschiffs entsprach. Dazu wurde das Fußbodenniveau des Chors tiefer gelegt und deshalb die Krypta aufgegeben. Nördlich des Chors entstand ein zweigeschossiger Anbau für Sakristei und Bibliothek. Zwischen den beiden Türmen wurde ein Lettner mit Empore eingezogen, um den Laienbereich deutlicher abzugrenzen. Außerdem bekam die Stiftskirche eine erste Orgel. Spätestens ab 1537 wurde die Kirche (mit  Unterbrechungen 1548 bis 1552 und 1635 bis 1648) für evangelische Gottesdienste genutzt. Nach der Reformation wurden innen Emporen eingezogen und 1577 die beiden Türme durch einen Fachwerkaufbau mit Dachreiter miteinander verbunden. Beim Stadtbrand 1693 brannte die Kirche komplett aus. Von der alten gotischen Ausstattung blieben nur zwei Schränke erhalten. Provisorisch wurde der Chor, dessen Gewölbe stehen geblieben waren, als Notkirche genutzt. Bereits 1694 errichtete man dann über dem Chor wieder einen Dachstuhl. Das dreischiffige Langhaus war durch den Band derart in Mitleidenschaft gezogen worden, dass man es komplett abtragen musste und durch einen stützenfreien Saalbau ersetzte, was auch dem evangelischen Gottesdienst mehr entsprach. Zur Unterbringung der Gottesdienstbesucher wurden Emporen eingezogen, der Lettner wurde entfernt und die Orgel 1702 auf die Empore im Chor verlegt. 1895 wurde die Kirche durch Heinrich Dolmetsch restauriert und neogotisch umgestaltet. Dabei wurde im Chor eine neue Orgel des Ludwigsburger Orgelbauer Eberhard Friedrich Walcker eingebaut. Äußerlich erfolgte 1913/14 eine Neugestaltung des Schiffs durch Theodor Dolmetsch und Felix Schuster in Jugendstilformen.

1929 erfolgte eine Veränderung des Inneren durch die Architekten Werner Klatte und Richard Weigle. Hier wurde die Krypta ausgegraben, tiefer gelegt und in neuen Formen rekonstruiert. Darin sind seitdem sind die Überreste der verschiedenen Mitglieder der badischen Markgrafenfamilie untergebracht. 1973 wurde der Außenbau erneuert. Die letzte Generalsanierung der Stiftskirche fand zwischen 2015 und 2021 statt. Seitdem erstrahlt die Stiftskirche innen und außen in einem völlig neuen Licht.

19 Kirche St. Johannes

19 Kirche St. Johannes
Obere Bahnhofstraße 22
71522 Backnang
Kirche St.Johannes/(c) René Straube
Kurzbeschreibung

Die Sankt-Johannes-Kirche ist die Hauptkirche der katholischen Kirchengemeinde in Backnang. Nachdem die Stadt lange Zeit hauptsächlich evangelisch geprägt war, hatte die Zahl der Katholiken Ende des 19. Jahrhunderts eine solche Größe erreicht, dass der Bau eines eigenen Gotteshauses notwendig wurde. Die Kirche wurde 1893/94 im Stil der Neogotik erbaut und hat seither mehrere Innenrenovierungen erlebt. 

Beschreibung

Ende des 19. Jahrhunderts war die katholische Kirchengemeinde in Backnang derart angewachsen, dass der Bau einer eigenen Kirche nötig wurde. Deshalb ließ man in den Jahren 1893/94 in der Oberen Bahnhofstraße 22 ein Kirchengebäude im neogotischen Stil errichten. Architekt war Ulrich Pohlhammer, der mehr als zwanzig Kirchen plante.

Die Weihe der Sankt-Johannes-Kirche erfolgte am 28. August 1894 durch Bischof Wilhelm von Reiser. An den rechteckigen Kirchenraum ist ein schmalerer Chor mit Polygonalschluss angehängt. Im vorderen Bereich ist der Kirchenraum durch zwei Kapellen, die äußerlich wie ein Querschiff anmuten, angehängt. Der Chor wird rechts vom Turm und links von einem niedrigen Sakristeianbau flankiert.

Während der Gemeindebereich von einer flachen Holzdecke überzogen wird, besitzt der Chor ein Kreuzrippengewölbe. Von der Originalausstattung zeugen nur noch Holzdecke, Kirchenbänke und die Türen im Chor. Regierungsbaumeister Alfred Schmidt plante 1941 den Umbau von Chor und Kapellen, der aber erst in den Jahren 1945 bis 1947 verwirklicht werden konnte. Die vier Evangelisten der Chorwand schuf Bildhauer Karl Eisele 1942/43. Die Mitte der Chorwand nimmt eine Figurengruppe der Taufe Christi durch Johannes den Täufer ein. Der Ambo zeigt den auf seine Hinrichtung wartenden Johannes.

Die farbigen Glasfenster des Chors stammen von der Glasmalereiwerkstatt Heberle in Überlingen nach einem Entwurf von Maximilian Bartosz und die vierzehn Kreuzwegstationen aus Terrakotta von Elisabeth Hohloch. 1988 wurde die neue Orgel geweiht. Eine Innenrenovierung der Sankt-Johannes-Kirche erfolgte 2012. Zur Ergänzung der Räumlichkeiten wurde bereits 1972 das Kirchengemeindezentrum in der Lerchenstraße eröffnet.